23. bis 25.7. Vernetzungstreffen: Die antimilitaristische Kommunikationsguerilla trifft sich

Der Tag ohne Bundeswehr war ein voller Erfolg. Aktionen in 15 Städten stellten den online stattfindenden Tag der Bundeswehr in den Schatten. Während die Bundis im Internet 6000 Hardcore-Militärfans bespaßten, kaperten Aktivist*innen in den Innenstädten unerlaubt Werbevitrinen und füllten diese mit eigenen Postern. Diese waren optisch an das Design der Bundeswehr angelehnt. Sprüche wie „Jeder Tote ist eine kleiner Schritt zum Weltfrieden“, Nicht jeder Soldat ist Nazi. Aber verdammt viele Nazis sind Soldat“ oder „Ausbeutung gewaltsam verteidigen“ kritisierten jedoch das Militär. Viele der Bilder gingen viral und erreichten in den Sozialen Medien noch mehr Menschen. Um den gemeinsamen Erfolg zu feiern, um uns besser zu vernetzen und um voneinander zu lernen, veranstalten wir von Freitag, den 23.7. bis Sonntag, den 25.7. ein Vernetzungstreffen.

Neben der Gala zum erfolgreichen Tag ohne Bundeswehr 2021 (um festliche Kleidung wird gebeten) am Freitag um 21.30 wollen wir uns am dem Wochenende besser kennen lernen, um unsere Kooperationen nach so einem hoffnungsvollen Anfang vertiefen zu können. Außerdem wollen wir von einander lernen. Viele Probleme, vor denen ihr bei euren Aktionen steht, haben die anderen Gruppen und Kollektive auch. Deshalb stellen wir uns die Workshops größtenteils als Teilen von Erfahrungen auf Augenhöhe vor. Wir treffen uns vom Freitag, den 23.7.2021 bis 25.7.2021 in Schwaben (wo genau erfahrt ihr nach der Anmeldung).

Vorläufiges Programm:

Anreise: Bitte versucht bis 18h da zu sein. Sortieren, einrichten, etc, dauern in der Regel ja etwas. Und ab 17h gibt es was veganes zu Essen.

Freitag:

19h: Auftakt-Veranstaltung „Warum bin ich hier?“
Wir stellen uns das ja wie gesagt nicht als typische Friedenserstarrungs-Laberveranstaltung vor und es soll auch nicht um das Legitimieren bereits getroffener Entscheidungen gehen. Sondern um Begegnung auf Augenhöhe. Dazu ist ein relativ hoher Grad an Selbstorganisation mit vielen Querverbindungen zwischen den Teilnehmenden notwendig. Eine Idee um das zu erreichen, ist als Auftakt eine Methode namens Tuschelrunde anzuwenden.

In Zweier-Gruppen geht’s ganz kurz um die Frage: „Warum bin ich hier? Was möchte ich machen/ lernen/ erleben?“ Die dabei entstehenden Programm-Ideen kommen auf einen Zettel und an die Pinnwand. Ebenso ist hier wichtig, seine Partner*innen zu vernetzen: „Oh, eine ganz ähnliche Idee hat gerade dieunddie Person geäußert. Wie wärs, wenn ihr die nächste Runde zusammen tuschelt?“ In der Regel dauert es keine Viertelstunde, und in allen Ecken des Raumes wird irgendwas ausgeheckt. Und zwei Stunden später gibt’s ein Programm für den Kongress.

Was sich jetzt schon abzeichnet ist ein hohes Interesse an folgendes Themen:

– Adbusting: Best practise

– Fundraising: Wie bezahlt ihr euren Aktivismus?

– Öffentlichkeitsarbeit für Chaot*innen?

– Wie mit Sexismus und Diskriminierung in der Gruppe umgehen?

– Schlüssel bauen für eure Werbevitrinen, für die ihr eure Schlüssel
verschlammt habt

– Aussageverweigerung und Antirepression

Bitte bereitet in euren Gruppen etwas dazu vor. Das muss keine Präsentation sein, es reicht völlig, wenn eine Person von euch zu dem jeweiligen Thema sprechfähig ist und eure Erfahrungen mit den Leuten aus anderen Gruppen in dem jeweiligen Forum teilen kann.

Wenn wer von euch Lust hat, die Moderation zu einem Forum der obigen Themen zu übernehmen oder sich irgendwas didaktisch sinnvolles ausdenken möge: Gerne, einfach Mail schreiben.

Du möchtest eine Veranstaltung anbieten? Super, gerne. Bitte schreib uns eine Mail mit Titel und einer Veranstaltungsbeschreibung und wann du das anbieten könntest.

21.30 Gala zum erfolgreichen Tag ohne Bundeswehr 2021 (um festliche Kleidung wird gebeten)

Das genau Programm für Samstag und Sonntag legen wir am Freitag fest.

Wann?
Freitag, 23. Juli bis Sonntag 25. Juli 2021. Ab 17h gibt’s was zu essen, 19h geht’s los mit dem Auftakt, und ab 21.30 ist große Gala, mit der wir unseren Erfolg am „Tag ohne Bundeswehr“ feiern (um festliche Kleidung wird gebeten)

Wo?
Schwaben

Anmeldung?
Ja bitte: tob21@riseup.net

Die Anmeldung ist nicht verpflichtend. Aber ihr würdet uns damit die Organisation deutlich vereinfachen. Und cool wäre, wenn ihr euch möglichst schnell anmelden könntet, erst recht, wenn ihr mit der ganzen Gang anreißt.

Mitmachen bei der Orga?
Ja sehr gerne. Es gibt noch 2 Milliarden Dinge, um die sich gekümmert werden muss und unsere Orgagruppe ist bisher leider sehr schlank. Wir machen wöchentliche Online-Treffen um die Aufgaben zu verteilen.

Kosten?
Wir erheben keinen Teili-Beitrag oder so. Wenn du keine Kohle hast, komm bitte trotzdem. Es geht darum Leute in politische Arbeit einzubinden, dass soll in unseren Augen nicht daran scheitern, dass den einzelnen Leuten die Kohle fehlt.

Trotzdem muss das na klar alles bezahlt werden. Falls ihr die Möglichkeit dazu habt, wäre sehr cool, wenn ihr bei euch zuhause Geldtöpfe auftun könntet, die für euch einen Teilnehmenden-Betrag abdecken. Die Kosten bestehen vor allem aus Geld für eure Anfahrt, Verpflegung und für das Tagungshaus. Zur Orientierung: Ganz ohne Förderungen würden wir vermutlich so bei ca. 50 Euro pro Nase landen.

Die Bedingungen vor Ort:
Der Veranstaltungsort ist sehr gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar (Niederflur-Wagen).

Ihr könnt vor Ort übernachten. Bitte bringt Schlafsack und Isomatte mit. Das ist jetzt nicht so der mega Luxus wo wir landen. Es gibt zwei große Schlafräume. Und bitte erwartet nicht Privat-Nasszellen pro Zimmer. Es gibt Duschen, aber nicht besonders viele.

Dafür ist die Küche super und wir werden einmal am Tag warmes Essen und rund um die Uhr kaltes Essen anbieten. Und genug zu Trinken gibt’s auch.

Das Gebäude ist nicht behindertengerecht. Wenn dich das betrifft, bitte schreib uns eine Mail, und sag uns, was für deine Teilnahme wichtig wäre. Und wir versuchen, das dann möglich zu machen. Bitte hab Verständnis dafür, dass die Organisation aufgrund der kurzen Zeit sehr improvisiert ist und deswegen u.a. die Finanzierung nicht besonders dicke ist und das na klar auch die Möglichenkeiten begrenzt, einen super Ort zu finden.

Awareness:
Sieht bisher eher schlecht aus. Es gibt bisher keine Awareness-Struktur. Und so schlank wie die Orgastruktur bisher ist, sieht es auch nicht so aus, dass sich das ändert. Wenn ihr mit sowas Erfahrung habt, oder euch einbringen wollt, bitte gerne per Mail melden.

Wir haben uns bisher folgendes überlegt:

– Wir werden in allen Räumen die bekannten „Nein heißt Nein“-Poster aufhängen.

– Zum Auftakt und an den weiteren Tagen werden wir auf die Poster aufmerksam machen und erklären was sie bedeuten.

– Wir werden alle auffordern, nicht wegzugucken, wenn sexistische oder andere Scheiße passiert. Wir werden alle bitten, wenn ihnen sexistische oder andere Scheiße passiert, dazu nicht zu schweigen, sondern sich damit an andere zu wenden, u.a. an die Orga-Gruppe.

– Und wir werden uns dann parteilich auf Seite der Betroffenen verhalten.

Wir wissen, dass das kein wirkliches Awareness-Konzept ist. Wir hoffen, dass u.a. durch das Vernetzungstreffen unsere Kooperation von mehr Menschen aktiv getragen wird und wir dann hoffentlich ein ernsthaftes Awareness-Konzept für unsere Veranstaltungen entwickeln und durchsetzen können. U.a. deshalb ist uns die Veranstaltung „Wie mit Sexismus und Diskriminierung in der Gruppe umgehen?“ sehr wichtig.